26. August 2015

Hemmerhof goes Untertage

Am 30. Juli feierte die vierte Inszenierung von „Papirniks Papiertheater“ ihre Premiere am Hemmerhof. Jacques Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“ stand auf dem Programm, allerdings in einer stark abgewandelten Version. Das ganze Geschehen war von Griechenland ins Ruhrgebiet verlagert worden und so wurde aus der ehemaligen „Unterwelt“ die „Unter(tage)welt“.


Zu bestaunen gab es dabei einen inszenierten Anachronismus: die Figuren agierten in antiken Kostümen vor einer Ruhrgebietskulisse der 50er/60er Jahre und bedienten sich der Sprache von heute. Die Geschichte um das Ehepaar Orpheus und Eurydike, die sich auseinander gelebt haben und sich nur wegen der öffentlichen Meinung nicht scheiden lassen, am Ende aber doch durch Jupiters Blitz - Schikanen getrennt werden, wurde auf 35 Minuten gekürzt und an Schauplätze in Essen verlegt. So findet der erste Akt vor der Zollverein - Kulisse in Katernberg statt, im zweiten Akt wird der Olymp zum „Hügel“ mit der dazu gehörigen Villa und im dritten Akt befinden wir uns auf der 7. Sohle in 786 Metern Tiefe, also in der „Unter(tage)welt“.


Das Zusammenspiel von Lokalkolorit und aktuellen Bezügen mit der Musik von Jacques Offenbach unterstrich den amüsanten Charakter des gesamten Stücks. Auch war diese Inszenierung bezüglich Bühnentechnik und Spezialeffekten die bisher aufwändigste des kleinen Theaters.


Die Zuschauer waren immer wieder darüber verblüfft, was eine solche Minibühne zu leisten imstande ist. Nach dem langen Schlussapplaus gab es natürlich wieder eine Führung durch den Backstage - Bereich, um den Zuschauern einen Einblick in die technischen Details zu ermöglichen.


Später wurde bei der traditionellen Premierenfeier der geplante Verlauf der Spielzeit erörtert, in der Gastspiele in Thüringen, im Schwarzwald, an der Ostsee, in Braunschweig und natürlich auch im Ruhrgebiet gegeben werden. Und in der nächsten Spielzeit soll das neue Stück vielleicht mal in die andere Richtung als nach Untertage gehen. Mehr wird aber noch nicht verraten.

12. September 2014

Flötenzauber am Hemmerhof


Papirniks Papiertheater hat seine zweite Spielzeit mit dem „Freischütz“ erfolgreich hinter sich gebracht. Zuletzt gab es vier ausverkaufte Vorstellungen bei den ersten Papiertheatertagen in der kleinen Ostseestadt Wolgast.

Auf Tournee

Bereits im Vorfeld aber liefen schon die Arbeiten zur neuen Inszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“, die am 22. August ihre Premiere im kleinen Theaterraum am Hemmerhof feiern konnte.

Bühnenbild


Das Zaubermärchen um den jungen Prinzen Tamino, der die schöne Pamina aus den Fängen des angeblich so schrecklichen Sarastro befreien soll und mit dem Vogelfänger Papageno an seiner Seite viele Abenteuer bestehen muss, wurde mit viel Liebe zum Detail behutsam auf 40 Minuten gekürzt und aufwändig unter Verwendung von Nachdrucken historischer Kulissen- und Figurenbögen inszeniert. Von der ersten bis zur letzten Minute verfolgte das Publikum die Handlung des berühmten Bühnenstücks gebannt und war besonders von den kleinen, mit Lokalkolorit geprägten Besonderheiten begeistert.

Bühnenbild


Nach dem lang anhaltenden Schlussapplaus durften die Zuschauer, wie immer, einen Blick hinter die Kulissen werfen, um zu erfahren wie’s gemacht wird. Bei der anschließenden, schon traditionellen, Premierenfeier wurden bereits die Planungen für das nächste Musiktheaterstück, das im nächsten Jahr auf der kleinen Bühne inszeniert werden soll, erörtert. Eines kann vorab schon verraten werden: Es wird eine musikalische Komödie sein, die bei uns im Ruhrgebiet spielt.

Bühnenbild Detail

 

8. September 2013

2. Premiere von Papirniks Papiertheater

Nach der erfolgreichen ersten Spielzeit hat „Papirniks Papiertheater“ nun seine zweite Inszenierung auf die Bühne gebracht. Der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck, die 36 Mal aufgeführt wurde, folgte nun am 1. September die romantische Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber in einer knapp 35 Minuten dauernden Fassung.


Den absoluten Höhepunkt stellte darin die schaurig-gruselige Wolfsschluchtszene dar, in der es nicht nur blitzte und donnerte, sondern auch alle Register der Bühnentechnik durch Nebeleffekte und Bühnenmaschinerie gezogen wurden.


An den Gesichtern der Zuschauer war die Spannung deutlich abzulesen bis Max und Agathe am Schluss doch noch einem Happy-End entgegensehen konnten. Von der ersten bis zur letzten Minute verfolgte das Publikum die Handlung des berühmten Bühnenstücks gebannt und war von der Inszenierung schließlich restlos begeistert. Selbst der kleine Theaterraum im Hemmerhof wurde ins Spiel mit einbezogen und war für die Premiere mit diversen waidmännischen Dekorationen, entliehen von der Essener Kreisjägerschaft, in eine zünftige Jagdhütte verwandelt worden.


Natürlich gab es auch dieses Mal wieder nach der Vorstellung eine kleine Premierenfeier, bei der schon reichlich Pläne für die künstlerische Zukunft des kleinen Theaters geschmiedet wurden. Aus gut informierten Kreisen erfuhr man dabei, dass für das nächste Jahr schon jetzt eine weitere populäre Oper in der Schublade liegt, wo sie bestimmt nicht bleiben soll.





31. August 2012

Premiere am Hemmerhof: Papirniks Papiertheater

Am 31. August 2012  hatte eine weitere Kleinkunstsparte ihre Premiere am Hemmerhof: „Papirniks Papiertheater“, ein im Sommer 2012 neu entstandenes, nostalgisches Papiertheater hatte Premiere mit seinem ersten Stück. Zur Aufführung gelangte eine 30 Minuten dauernde Fassung der Märchenoper „Hänsel und Gretel“. Da es sich bei einem solchen Theater um eine Miniaturbühne handelt, waren auch nur zwölf Zuschauer zu dem aufregenden Ereignis geladen. Bei diesem Theater werden Figuren und Kulissen nach historischen Vorbildern verwendet. Die geplanten Inszenierungen entstammen alle dem Bereich des Musiktheaters. Da die Bauform sehr kompakt ausfallen sollte, entstand ein kleiner Modellkirmeswagen, in dem die komplette Bühne mit Beleuchtung, Beschallungsanlage und ausgefeilter Bühnentechnik untergebracht ist. So entfallen bei Gastspielen lange Rüstzeiten, da lediglich ein Kabel angeschlossen werden muss. Dann heißt es nur noch: „Klappen auf und los geht’s!“




Der Theaterraum im Hemmerhof bot eine zum Papiertheater passende nostalgische Atmosphäre.
Bei der anschließenden Premierenfeier wurde das Kleinkunstereignis natürlich gebührend gefeiert. Doch am nächsten Morgen musste das Theater schon ganz früh verladen werden, denn der erste große öffentliche Auftritt stand bevor: Beim Tag der offenen Tür im Aalto Theater besuchten viele kleine und große Zuschauer vier Vorstellungen der beliebten Märchenoper.

Mittlerweile war das Papiertheater auch schon beim Märchenfestival im Freilichtmuseum Lindlar im Bergischen Land. Weitere Aufführungen sind in Kindergärten und sozialen Einrichtungen geplant. Und im nächsten Jahr gibt es natürlich eine Neuinszenierung – man darf gespannt sein!

5. November 2011

Skandal in Überruhr: Ludwig Römling feiert achtzigsten Geburtstag nicht auf dem Hemmerhof

Ludwig Römling - der ehemalige Besitzer des Hemmerhofs - wurde diese Woche stolze 80 Jahre alt. Lutz hat in den 90er Jahren zusammen mit seinem Sohn den Hemmerhof grundlegend renoviert und wirkt auch im hohen Alter noch tatkräftig an der Gestaltung der Grünanlagen mit - immer frei nach dem Motto 'oben kürzen, damit es unten dichter wächst'. Die Geburtstagsfeier findet zur Überraschung der Nachbarschaft jedoch nicht im Hemmerhof statt.

Der Kulturverein Hemmerhof gratuliert aber trotzdem herzlich zusammen mit Eva, Johannes, Angelika, Georg, Lars und Regina



29. Juni 2011

Nachbarn im Schaffelhofer Weg packen gemeinsam an: das Nachbarschaftsmobil feiert Premiere

Die verwucherte Grünfläche im Schaffelhofer Weg 9 in unmittelbarer Nähe des Hemmerhofes war uns schon länger ein Dorn im Auge. Der Vorsitzende des Kulturvereins Lars Römling trommelte Nachbarn zusammen, um die Sache gemeinsam anzupacken.

Am Dienstagvormittag rollte das 'Nachbarschaftsmobil', ein von der Firma Schlecker zu diesem Zweck umgebauter historischer Feuerwehrwagen, erstmals zum Einsatz, mit Profis, Gerätschaften und neuen Pflanzen von der Gartenbaufirma Terwiege im Gepäck. Vielen Dank dafür!

Viele halfen - Sebastian Volkmer von der Physiotherapiepraxis im Schaffelhofer Weg packte ebenso beherzt an, wie Wolfgang Bertram, der stets hilfsbereite Garten- und Landschaftsbau-Hausmeister aus der Nachbarschaft. Sven Besel, der Besitzer des Supermarktes Magru Lebensmittel, ein paar Meter vom Beet entfernt, baute kurzerhand seinen Grill auf und spendierte Bratwürste für die Helfer. Die Physiotherapiepraxis Volkmer versorgte das Nachbarschaftsteam zusätzlich mit Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken. So zogen alle Nachbarn gemeinsam an einem Strang. Am Ende waren alle Helfer erschöpft, aber stolz auf ihre miteinander erbrachte Leistung und die schöne neue Grünfläche.