8. April 2011

SONNTAG aus LICHT: Generalprobenbesuch

Ein Opernzyklus, der über 29 Stunden dauert, eine Oper, die laut Komponist drei Tage für die Aufführung benötigt - dem LICHT-Zyklus von Karheinz Stockhausen mangelt es nicht an Superlativen. Dazu kommt das spanische Regieteam La Fura dels Baus, das vom Straßentheater her kommt und mit Wagners Ring in Valencia weltweit Aufsehen erregt hat, das monumentale Staatenhaus an den Rheinterassen in Köln, und die musikFabrik, deren Auftritte wir immer voller Spannung verfolgen - kurz: das konnten wir uns nicht entgehen lassen!
Und wirklich - schon in der öffentlichen Generalprobe, die über zwei Tage verteilt war, hatten wir Erlebnisse der anderen Art: wir haben uns in Liegestühlen von Sängern und Choristen umtanzen  lassen, mit 3D-Brillen faszinierende und manchmal infantile Licht-Bilder gesehen, uns mit Düften und Feuerzeichen umgeben, Musiker im Wasser herumhüpfen sehen und uns von Tänzern auf Stelzen in die Enge treiben lassen. Eine Handlung oder Spannung im herkömmlichen Sinne gab es nicht, eher ist die Oper ein Gotteslob ohne Konflikte. Die Musik hat immer wieder faszinierende Momente und übt einen hypnotischen Zauber aus. Insgesamt zwei grandiose Abende - ob grandios gelungen oder grandios gescheitert, darüber konnten wir keine Einigkeit herstellen.



Auch die Oper Köln hat Filme online gestellt.